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Der Innenraum bietet jedem Fahrgast bequem Beinfreiheit. Die Sitze sind sehr gut gefedert und

dämpfen selbst bei ungünstiger Straßenlage jedes Schlagloch. Der Reihensechszylinder unter der

Motorhaube ist extrem laufruhig. Im Stand hört man sein leises schnurren kaum, doch er zeigt

sein Temperament, sobald das Gaspedal betätigt wird. Die 90 PS bei 3300 U/min bringen den

knapp 1,5 Tonnen schweren Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 140 km/h.

Das hier gezeigte Chevrolet Fleetmaster Modell von 1946 stammt aus dem belgischen General

Motors Montage-Werk in Antwerpen. Die Teile für die Montage wurden aus den USA gelie-

fert. Einige Details verraten die holländische Abstammung wie beispielsweise die seitlich an der

A-Säule montierten Blinker, die den damaligen europäischen Sicherheitsauflagen entsprachen.

Deutlich erkennbar ist auch bei den europäischen Modellen auch der erhöhte Anteil an Chrom-

verzierungen. Aber auch im Innenraum findet man Hinweise. Die Tacho-Uhr zeigt anstatt den in

USA üblichenMeilen bei den europäischenModellen Kilometer an. Die Sitze und Verkleidungen

sind mit Cadillac Velours ausgestattet. Auf der Kühlerhaube ist die Zeppelinförmige Kühlerfigur

an der Spitze abgeschnitten. Eine Folge deutscher Sicherheitsauflagen in den 70er Jahren.

Äußerlich erkennbar ist das 1946er Modell am Kühlergrill, der drei durchgehende Lamellen

ohne Mittelstrebe aufweist. Bei Vorgänger- und Folgemodellen ist diese zu finden zu finden. Auf

der Front der Motorhaube prunkt bei dem 46er Modell das Cadillac Emblem mit den beiden

stehenden Schwingen.

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| SUNDAY GAZETTE 246/2015