Previous Page  48 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 48 / 68 Next Page
Page Background

Er ist längst ein Superstar des nordamerikanischen Motorsports, als er auf ei-

nemMercedes Grand-Prix-Rennwagen am 31. Mai 1915 das fünfte „Internatio-

nal Indianapolis 500-Mile Sweepstakes Race“ gewinnt. Und doch hat dieser Sieg

für den 1882 in Süditalien geborenen Raffaele DePalma, genannt Ralph, einen

ganz besonderen Wert. Denn schon 1912, in der zweiten Auflage des Renn-

Klassikers „Indy 500“, scheint der Triumph für ihn zum Greifen nahe: DePal-

ma führt von der dritten Runde bis kurz vor dem Ende des Rennens, als ihn

ein Motorschaden in der vorletzten Runde zurückwirft. Unter dem tosenden

Applaus von 80.000 Zuschauern schiebt er den Wagen mit seinem Kopiloten

Rupert Jeffkins die restlichen drei Meilen ins Ziel und wird Elfter.

Nun – drei Jahre später – holt er den Triumph mit Louis Fontaine als Beifahrer

in glänzender Manier nach. DePalma gewinnt in 5 Stunden, 33 Minuten und

55 Sekunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 144,58 km/h (89,84

mph), nachdem er von der 135. Runde bis zum Ende des Rennens in der 200.

Runde in Führung liegt. An diesen großartigen Mercedes-Sieg in Indianapolis

knüpft – fast 80 Jahre später – Al Unser jr. wieder an, der 1994 auf dem Penske-

Mercedes PC 23 IndyCar das 500-Meilen-Rennen (804,5 km) auf dem legen-

dären Ovalkurs 1994 gewinnt.

48

| SUNDAY GAZETTE 225/2015